Ausnahmsweise gab es für mich am Montag kein Lederhosentraining. Bewaffnet mit meinem Fotoapparat traf ich mich mit Thomas bei der RT Bahn. Hier hatten sich die Läufer der LG Telis versammelt, um Geschichte zu schreiben. Man wollte in der (fast) wettkampffreien Zeit den Marathonrekord knacken. Allerdings nicht als Einzelkämpfer, sondern mit 12 Mann, die sich die Strecke aufteilten. Die beiden Rekorde von Eluid Kipchoge galt es zu unterbieten. Die aktuell gültige Bestzeit liegt bei 2:01:39 Std., der inoffizielle Rekord (unter Laborbedingungen) bei 1:59:40 Std. Das Dutzend Starter wechselten sich dabei nach jedem Kilometer auf der 400-Meter-Bahn ab, bis insgesamt 105,5 Runden absolviert waren. Nach 1:57 Stunden liefen die Athleten, flankiert von zwei Fackelläufern, gemeinsam ins Ziel. Dementsprechend stolz waren der Erfolgstrainer Kurt Ring und der LG Präsident Norbert Lieske, der zugleich die Moderation übernahm.










Mit Martina fuhr ich am Dienstag von Regensburg nach Regenstauf. Sie war zuvor bereits mit dem Rennrad in Matting, ich verlängerte dafür noch im Regental bis Hirschling. Dabei fuhr ich auch durch die Jahrtausend-Allee, die aus Spitzahorn Bäumen besteht. Diese entstand im Milleniumjahr 2000, u.a. durch die Zusammenarbeit der Obst- und Gartenbauvereine Diesenbach, Eitlbrunn, Karlstein-Kirchberg, Ramspau, Regenstauf und Steinberg. Das Zeichen dabei sollte sein, dass Mensch und Natur ein Bündnis für die Zukunft geschlossen haben.


Am Mittwochabend ging es mit der Abendschule bei einfachmachen.jetzt weiter. Lydia unterstützt mich mit dem 5-dimensionalen, systemischen St. Gallener Modell (SCM) bzgl. meinem Potential, meinen Talenten und Fähigkeiten. Durch das 1:1 Coaching komme ich jede Woche der Strategie zur Erreichung meiner Ziele näher.

Ein heftiges Training gab es am Donnerstag. Zuerst machte ich ein Tabata-Training für die Beine und den Rumpf. Dabei wechselte ich verschiedene Übungen ab. U.a. Kniebeugen, Sumo-Walk, Knieausfallschritte und Burpees. Anschließend ging es zum obligatorischen Coffee2Run. Auf dem Dultplatz gab es Kräftigungs- und Dehnübungen, bevor wir 20 Minuten lang Intervalle bolzten. Gemeinsam mit dem hochintensiven Tabata-Training zuvor war der Muskelkater vorprogrammiert.






Zur Auswertung der Stoffwechselanalyse traf ich mich am Freitag mit Birgit in ihrem Büro im Herzen der Regensburger Altstadt. Dabei wurde mir aufgezeigt, dass ich am Tag ca. 50 Stück Würfelzucker zu mir nehme. Das entspricht rund 150 Gramm Zucker. Ein akzeptabler Wert wäre 25 Gramm. Bzgl. der Ernährung habe ich eigentlich kein Wissensproblem, eher ein Umsetzungsproblem. Daran gilt es nun zu arbeiten.


Am Freitagabend habe ich durch eine Gruppennachricht vom LLC Vizevorstand Martin erfahren, dass am Folgetag der Triathlon in Weiden i.d.Obpf. stattfindet. Leider konnte ich mich nicht mehr anmelden. Wenn schon nicht aktiv, so wollte ich zumindest passiv dem Wettstreit beiwohnen. So suchte ich mir mit meinem Fotoapparat die besten Plätze aus. Dies waren der Schwimmstart, der Radwechsel und der Zielkanal. Da keine Zuschauer erlaubt waren, bemühten sich Rudi und Stephan umso mehr, dass sich die Athletinnen und Athleten gegenseitig anfeuerten.
Nach dem Wettkampf gab es ein gemeinsames Frühstück mit der Kampfrichterin Micha und den Teilnehmern der Regensburger Triathlonvereine LLC und Tristar.












Kampfrichterin Micha




Moderatoren Rudi und Stephan

Zielkanal
Anschließend lief ich noch 1,5 Stunden in und um Weiden. Hier wurden Erinnerungen wach, da ich 2012 hier häufig meine Wochenenden verbrachte und dort für meinen Ironman trainierte. Hier absolvierte ich die gesteigerten 30 km Läufe am Flutkanal und an der Waldnaab entlang. Zum Schwimmtraining begab ich mich damals in die Weidener Thermenwelt.



Man beachte die Pfeilrichtungen

Nach dem passiven Marathon am Montag holten Sabi, Wolfgang und ich am Sonntag diese 42,195 km aktiv nach. Die Idee dazu kam vom 2-fachen Nordic-Walking Europameister. Er fragte mich unlängst, ob ich für ihn den Support bei seiner Marathon-Premiere machen möchte. So holte mich der Wecker um 4:45 Uhr aus dem Bett und ich positionierte mein Auto mit der Verpflegung an der Pendelstrecke. Sabi gesellte sich noch spontan dazu und so standen wir um 6 Uhr an der Startlinie beim RT Bad. Wolfgang hatte dazu nicht speziell trainiert und unsere weibliche Begleitung wollte nach zwei Bestzeiten heuer über 10 km und Halbmarathon eigentlich erst in rund 2 Monaten die Königsdisziplin angreifen. Das, und die regnerische Wettervorhersage sprachen gegen diese Mammutaufgabe. Deutschlands Elite im Nordic Walking braucht für die halbe Strecke rund 2:30 Stunden, deshalb orientierte sich Wolfgang an einer Zielzeit von 5 Stunden. Allerdings kamen ihm gleich zu Beginn Zweifel, ob wir nicht doch besser 15 Minuten mehr einplanen sollten. Davon riet ich ihm ab und so machten wir uns mit einer Pace von ca. 6:40 Min/km auf den Weg. Nachdem es zu Beginn trocken war, fing es ab Matting immer mehr an zu nieseln und nach spätestens 2 Stunden regnete es ordentlich. Die Halbmarathonmarke war nach 2:21 Stunden bei Bad Abbach erreicht. Patschnass machten wir kehrt und nahmen die 2te Hälfte in Angriff. Hier machten sich Wolfgangs Beine bemerkbar und nach ca. 30 km verlor er etwas an Geschwindigkeit. Dies fiel sofort auf, weil er zuvor extrem konstant seine Pace abgespult hatte. Nach ein paar guten Worten und ein paar weniger schönen Androhungen war er wieder auf Kurs. Zusätzliche Motivation kam ab der Sinzinger Autobahnbrücke von seiner Frau Tanja, die sich vom Regen nicht abschrecken lies und uns mit ihrem Versorgungsrad ins Ziel begleitete. Mit 4:43 Stunden blieb Wolfgang deutlich unter seinen Erwartungen und Sabi ging es dabei so gut, dass sie gleich noch die 50 km vollmachen wollte. Leider sprachen das nasskalte Wetter und der eingeschränkte Zeitrahmen dagegen.



Zum Projekt Schnapszahl: Am 12ten September nehme ich zum 11ten Male bei der 11ten Austragung vom Mittelbayerischen Landkreislauf als Ultraläufer teil. Dazu gab es vorab einen Artikel in der MZ.
Für alle Läuferinnen und Läufer habe ich noch ein interessantes Angebot von der M-Akademie. Egal ob Laufanfänger, Wiedereinsteiger oder erfahrener Sportler: Am 02.09. und 16.09. bietet das Armin Wolf Laufteam mit der Mittelbayerischen Zeitung jeweils für 90 Minuten ein individuelles Lauftechnik-Training an. Auf dem Programm stehen Lauf ABC, leichte Kräftigungsübungen u.v.m. Die beste Betreuung gibt es dabei u.a. vom ehemaligen LG Telis Finanz Mittelstreckenläufer Jonas Fischer, der sich als Sportler und Trainer in der ganzen Oberpfalz einen Namen gemacht hat. U.a. mit dem Sieg beim ¼ Marathon 2019 in Regensburg. Ich darf meine Erfahrungen als Spezialist für Ultraläufe weitergeben und bin neben der Lauftechnik für die Motivation verantwortlich.