Projekt 14 – Triathlon um die Welt

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Endlich! Rund 2 Jahre nach seinem Start zum Triathlon um die Welt und ca. 10 Monate nach seinem Finish kam Jonas Deichmann mit seinem Vortrag „Das Limit bin nur ich“ nach Regensburg. Es hat mich nicht überrascht, dass unter den Gästen die Sportskanonen von tri.P.coaching, Velo Club Regensburg, etc. waren.

Jonas berichtete zuerst von seinen (unbegleiteten) Weltrekorden auf dem Rad. So fuhr er 2017 von Cabo de Roca (Portugal) die 14331 km nach Wladiwostok in Russland in 64 Tagen.

Für die 14 Staaten von Alaska nach Feuerland auf der Panamericana benötigte er 2018 knapp 98 Tage für 23112 km und 195800 HM.

2019 holte er sich vom Nordkap nach Kapstadt in 72 Tagen auf der ca. 18000 km langen Strecke einen weiteren Weltrekord.

Treuer Begleiter

Ich persönlich verfolge ihn seit 2020, als er seinen Triathlon um Deutschland startete. Dabei schwamm er von Lindau nach Bodman 60 km im Bodensee, fuhr anschließend im Uhrzeigersinn mit dem Rad entlang der Grenze bis nach Zwiesel (Bayr. Wald) und lief dann nach 31 Tagen zurück nach Lindau. Dies war allerdings nur die Vorbereitung für sein Abenteuer „Triathlon 360°“.

Dabei fuhr der Extremsportler am 26.09.2020 in München mit dem Rad los und überquerte die Alpen bis zum Adriatischen Meer. Anschließend schwamm er von dort 455 km in 54 Tagen nach Dubrovnik. Dabei zog er in einer wasserdichten Tasche seine Ausrüstung, Verpflegung, etc. hinter sich her. Schwer berechenbare Strömungen und die Monotonie im Wasser machten das Schwimmen zur schwersten Disziplin für ihn.

Triathlon um die Welt

Aufgrund von Corona und damit einhergehenden Grenzschließungen wählte er für das Rad die Alternativroute durch das bis zu minus 40 Grad kalte Sibirien. Inklusive einem Bad im gefrorenen Baikal-See und der täglichen Überwindung, in die klammen Sportklamotten zu schlüpfen. Sein Rad hatte er in der Heimat in einer Kältekammer erprobt und wusste dadurch, dass es unter extremen Bedingungen funktioniert. Sowohl bei eisigen Stürmen, als auch auf matschigen Straßen. „Esposa“ hat er sein Fahrrad getauft, spanisch für „Ehefrau“.

Triathlon um die Welt

Da ihm für den anschließenden Lauf in den USA und ebenfalls in Kanada kein Einlass gewährt wurde, ging es 5060 km quer durch Mexiko. Aufgrund von Berichterstattungen im TV wurde er als der „deutscher Forrest Gump“ berühmt und hatte zunehmend mehr Begleiter bei seinem täglichen Marathon um sich. Teilweise sogar mit Polizeieskorte, Sirene und Blaulicht oder auch mal mit musikalischer Unterstützung.

Triathlon um die Welt

Im Anschluss an seinen Flug nach Portugal ging es mit dem Rad zurück zum Ausgangsort nach München. Dabei hatte er mit dem dreifachen Ironman Hawaii Sieger Jan Frodeno auf einem Teilstück einen prominenten Begleiter.

In München kam dann nach insgesamt 120 Triathlon Langdistanzen (455 km Schwimmen; 21000 km auf dem Rad; 5060 km in Laufschuhen) erstmal der Bart ab und anschließend gab es seine geliebten Käsespätzle. Während seiner Abenteuerreise erlebte er viel Gastfreundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit.

Ende 2023 will er nochmal die Welt umrunden. Wie, hat er uns allerdings nicht verraten.

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