Weniger ist mehr – in der Ruhe liegt die Kraft. Die Woche vor meinem Einstieg in die Ultra-Wettkampfsaison 2021 für das Peppex Sports Team stand bis auf einen etwas flotteren Lauf am Dienstag im Zeichen des Taperings. Hierbei wird vor einem wichtigen Wettbewerb der Trainingsumfang reduziert, um ausgeruht an den Start zu gehen. Trotzdem gönnte ich mir zum Trainingswocheneinstand am Dienstag einen 8km Lauf, bei dem ich mich jeden Kilometer leicht steigerte. Ich begann an der Schillerwiese mit einer Pace von 4:54 min/km und steigerte das Tempo kontinuierlich alle 1000 Meter um einige Sekunden, so dass ich den Schlusskilometer in 4:13 min/km abspulte und ich letztendlich eine durchschnittliche Pace von 4:34 min/km hatte.

Das schöne Wetter am Donnerstag nutzte ich für eine 38 km kurze Radausfahrt. Nach einer hügeligen ersten Hälfte (u.a. Schelmengraben und Schwaighauser Berg) fuhr ich über Steinsberg zum Regenradweg. Auf Höhe von Benhof traf ich auf Ronny vom Veloclub Raisbona und wir fachsimpelten während der lockeren Heimfahrt.

Dem Tapering gerecht wurde ich auch am Freitag mit 8 km um den Westbadweiher und einer noch kürzeren Einheit am Folgetag. Da ich am Samstag eine Spezialfeder für meinen Traktor vom Landmaschinentechniker brauchte, war ich eh in der Nähe der Naabtal 50 Laufstrecke. Deswegen startete ich die letzte Sauerstoffdusche am offiziellen Start für den Folgetag in Duggendorf. Allerdings wich ich bei dem 6 km Läufchen auf den Dietrich Sarfert Steig aus, der parallel zur Wettkampfstrecke verläuft, aber anspruchsvoller ist.



Letzte Woche hatte ich hier auf Bergsport360.de meinen Einstieg in die Wettkampfsaison 2021 angekündigt. Nun war es so weit. Andy vom ATSV Kallmünz hat mit seiner Kristina dem Naabtal 50 eine perfekt organisierte Veranstaltung auf die Beine gestellt und u.a. beim 100 Marathon Club Deutschland e.V. werbewirksam platziert. Mit Klaus Mantel (Stuttgart) und Udo Pitsch (Augsburg) starteten 2 Ultralauf Legenden, die zusammen über 400 Marathons oder noch längere Läufe auf der Habenseite verbuchen können. Mit Christian Helmberger startete auf der 50 km langen Ultralaufstrecke auch der erste Sieger des Naabtal Marathons (42,2 km), womit er in die Annalen dieser Laufserie einging. Die Konkurrenz flößte mir Respekt ein, schärfte aber auch meinen Fokus auf dieses Event.

Erste Startwelle

Naabtalduo
Vom Start weg liefen Christian und ich 47 km lang extrem gleichmäßig. Abweichungen der Pace waren der Rampe oder den Versorgungspausen geschuldet. Einen besseren Laufpartner hätte ich mir an dem Tag nicht wünschen können. Bergauf verlor ich ihm gegenüber Zeit, was ich bergab wieder gut machen konnte und wir nutzten die gleichen Versorgungsstellen. 4:15 Stunden Seite an Seite brachte uns durch Klaus den Titel Naabtalduo ein.

Original Naabtal Duo Partner Christian

Naabtalduo
Ab km 47 gab ich Gas, um unter 4:30 Stunden zu kommen, was mir mit 4:28:59 Stunden auch gelang. Christian kam 82 Sekunden später an, was auf 50 km nicht mehr wie ein Wimpernschlag ist. Der Vorsprung auf die beiden Extremläufer zu den Plätzen 3 und 4 war dann mit über einer Stunde doch größer, als es zur Rennmitte schien.

Udo

Katrin
Einsam wurde es auf der präzise vermessenen Strecke an der Naab nicht, da aufgrund von Corona die Teilnehmer*innen in verschiedenen Startwellen den Lauf in Angriff nahmen. Der Teilnehmerstärkste Verein war mit 7 Läufer*innen auf den Strecken zwischen 10 und 50 km der ATSV Kallmünz. Die über 600€ Einnahmen der bisherigen 3 Läufe kommen dem Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayerns e.V. zugute. Damit die Spendensumme nicht geschmälert wird, stellt Robert Frankl von Zeitgemaess die Startnummern kostenlos zur Verfügung. Apropos Startnummer: Vielleicht bekomme ich die erfolgsbringende Nr. 1 von Andy auf Lebenszeit bei seinem Charity Event?! 🙂

Christian und Markus

Siegerehrung
